JURY9 Artoz Lenzburg AG

Bauherrschaft: Lentia Liegenschaften AG

Planerverfassende: Galli Rudolf Architekten AG Zürich, BOË studio Zürich, albprojekte GmbH Zürich, Dr. Lüchinger+Meyer Bauingenieure AG Zürich, Büro für Nachhaltigkeit am Bau Zürich, Ingenieurbüro Andreas Suter Akustik Zürich

Jurybericht: August 2024

Das Siegerprojekt setzt auf den Erhalt der Artozhalle (alte Druckerei) und auf eine im Quartier gut eingebettete, neue Siedlung.    

Städtebauliche Situation

Isometrie der Artoz-Parzelle im Westen von Lenzburg, ein begrüntes Wohnquartier mit Anschluss zum Länzer-Wald. Die Gewerbezone grenzt an die Bahnlinie. Südlich liegt die Kasernenparzelle, die für die neue Kantonsschule reserviert ist.

Die Pinienhäuser

Konzept ökologische Nachhaltigkeit, Minergie-ECO

Freiraumkonzept

Ansicht Süd Pinienhäuser

Mit einem Hochhaus als Landmarke werden zwei großzügige Verbindungs- und Zugangsräume an der Ringstrasse und an der Zeughausstrasse markiert, ohne dass die Position des Hochhauses eine Überbetonung nach Außen darstellt. Entstanden ist eine überzeugende Gesamtanlage, welche trotz der hohen Dichte der Bauten entspannte und gut proportionierte Außenräume anbietet.

Die Verfasser schlagen eine Ost- West gerichtete, zeilenartige Bebauung vor, welche mit einem großen nach Nordost verlaufenden Freiraum konzipiert wird. Die hohe Permeabilität der Gesamtanlage leistet damit eine gute Ausgangslage für eine ungehinderte Durchströmung der vorherrschenden Kaltluftströme. Auf die Lärmsituation wurde sinnvoll reagiert und Pinienhäuser umgegangen.

Das Freiraumkonzept besteht darin, die Überbauung „luftig“ zu gestalten und sie mit einem grünen Teppich und einem Grüngürtel ringsherum zu versehen. Dieser Städtebau fügt sich im grünen Länzert- Quartier gut ein. Im Herzen des Areals erstreckt sich an einem weit verbindenden Bogen die Parkanlage mit der gewünschten Spielwiese und dichter, in Erdreich wachsender Baumbepflanzung. Gesucht wurden natürliche Beschattungen mit langlebigen Bäumen und potenzielle Vorzonen als Privatsphären vor den erdgeschossigen Wohnungen. Auch das Lenkungspotenzial zu den bespielbaren Flächen oder im Gegenteil zum Sicherstellen von naturschonenden, ruhigen Grünflächen ist sichergestellt. Im Hinblick auf die klimatische Entwicklung sind verdünstende, erfrischende Wasserelement erwartet.

Um die bestehende Artozhalle ( alte Druckerei ) wurde ein grosszügig umringender Platz mit begrünten Intarsien angelegt. Dieser schafft eine masstabstreue Verbindung zur angrenzenden, künftigen Kantonsschule. Die trennende Zeughaustrasse wird verkehrsberuhigt und attraktiv gestaltet.

Zurück
Zurück

SBBN_Vorstudie Stadtraum Bahnhof SBB Basel

Weiter
Weiter

JURY8 Doppel-KIGA in Lostorf SO