Kunst und Anfang
Prunkstück
Der Glockenturm des Temple d'Orbe von der Esplanade des Schlosses aus.
Turm der reformierten Kirche Notre-Dame im Morgenlicht. Foto: Roland Zumbuehl
Ein Bild der Gewölben nach der Renovation im Sommer 2024
Orbe breitete sich um das im 13. Jahrhundert erbautes Schloss herum aus. Die Zerstörung der Burg geht auf die Burgunderkriege zurück (ca. 1475). Es gibt nur einen Turm, eine Stadtmauer und die alte Kirche Notre-Dame, die nach der Reformation zur Pfarrkirche wurde (ca. 1554). Die befestigte Kirche befindet sich innerhalb der Umfassungsmauern, ihr Turm ist zusammen mit dem Chor Teil der Befestigungsanlage. Es gab nacheinander sechs Kirchen in Orbe: Die Kirche aus dem 15. Jahrhundert wurde durch einen Brand zerstört, sie wurde um 1525 wieder aufgebaut. Die Reformation wurde 1554 von einer knappen Mehrheit der Einwohner angenommen. 1688 wurde die Kirche restauriert und vor allem vergrößert. Ein Brand zerstörte das Gotteshaus teilweise. Sein Wiederaufbau dauerte bis etwa 1690: Es ist ein außergewöhnliches postgotisches Monument in der Schweiz von den Architekten Balthazar Huguenin und Balthazar Jeanneret aus Le Locle. Vergrößert am Ende des 17. Jahrhunderts, präsentiert sich diese Kirche als eine spätgotische „Halle“ mit fünf Schiffen. Bemerkenswert sind die Statuen im Chorgestühl, aber vor allem in den Gewölben, dessen Schlusssteine und Kapitelle mit teilweise grotesken Figuren beschmuckt sind.